Studien-Koordinierung (KSE)
Koordinierungszentrum für Studien in der Epileptologie (KSE)
In Bethel gibt es eine lange Tradition klinisch-wissenschaftlicher Forschung, auch und gerade im Bereich der Epileptologie. Vom Erfolg der wissenschaftlichen Bemühungen zeugen international anerkannte Veröffentlichungen, Auszeichnungen und Forschungspreise. Die Voraussetzungen zur Durchführung epileptologischer Studien sind am Epilepsie-Zentrum Bethel besonders günstig:
- große Anzahl von Patienten aller Altersgruppen mit dem gesamten Spektrum Krankheitsbildern
- hohe fachliche Kompetenz mit erfahrenen Ärzten, Psychiatern, (Neuro-)Psychologen
- die Möglichkeit zur Durchführung differenzierter Untersuchungsmethoden in hoher Qualität, z. B. MRT, fMRT, EEG und vieles mehr
Das Koordinierungszentrum für Studien in der Epileptologie (KSE) wurde 2004 gegründet, um die klinische Forschung auf dem Gebiet der Epileptologie am Epilepsie-Zentrum Bethel zu koordinieren, zu fördern und weiterzuentwickeln.
- Beteiligung an nationalen und internationalen, multi- und monozentrischen klinischen Studien am Epilepsie-Zentrum Bethel sowie Durchführung prüferinitiierter Studien zu „neuen“ anfallssuppressiven Medikamenten
- Durchführung von Studien zur Erforschung klinischer und psychologischer, sozialer, gesundheitswissenschaftlicher und epidemiologischer Aspekte von Epilepsien
- Kooperation mit universitären und außeruniversitären Einrichtungen und Epilepsie-Zentren auf dem Gebiet der interdisziplinären der Epilepsieforschung
Die Angebote und Leistungen des KSE richten sich in erster Linie an:
- Pharmazeutische Unternehmen und Auftragsforschungsinstitute (CRO), die nationale oder internationale Studien zu neuen anfallssuppressiven Medikamenten sowie zur Therapieoptimierung planen und durchführen wollen
- Andere Forscher(-gruppen) an Epilepsie-Zentren, Universitäten und außeruniversitären Einrichtungen, die auf dem Gebiet der Epileptologie mit dem Epilepsie-Zentrum Bethel kooperieren möchten – insbesondere im Rahmen von Studien zu neuen anfallssuppressiven Medikamenten, zu psychosozialen oder epidemiologischen Aspekten von Epilepsien u.v.m.
- Organisation und Durchführung nationaler und internationalen Studien sowie prüferinitiierter Studien zu neuen anfallssuppressiven Medikamenten am Epilepsie-Zentrum Bethel
- Durchführung von Studien zu klinischen, psychosozialen und epidemiologischen Aspekten von Epilepsien
- Beratung bei der Planung von Studien (z. B. Studienprotokoll, Fallzahlberechnungen, Studiendesign, CRF, statistische Auswertungen)
- Biometrische und psychometrische Auswertungen von Studien aus der Epileptologie
- Klinische Arzneimittelprüfungen von anfallssuppressiven Medikamenten (Phase II-IV)
- Studien zur Therapie-Optimierung bei Epilepsien
- Evaluation nicht-medikamentöser Therapieformen, z.B. von Reha-Maßnahmen und Patienten-Schulungen
- Psychosoziale, psychiatrische und neuropsychologische Aspekte der Epilepsien, insbesondere Determinanten der Lebensqualität von Menschen mit Epilepsie
- Entwicklung und Evaluation diagnostischer Verfahren, z.B. Fragebögen zur Lebensqualität und Nebenwirkungen, Screening-Instrumente für Depressionen
- Epidemiologie der Epilepsien
Aktuelle Forschungsschwerpunkte des KSE im Bereich der klinischen Pharmakotherapie und Epileptologie befassen sich unter anderem mit dem Verträglichkeits- und Wirkprofil von anfallssuppressiven Medikamenten sowie mit Interaktionen zwischen anfallssuppressiven Medikamenten. Darüber hinaus werden Studien zu psychosozialen, (neuro-)psychologischen und gesundheitswissenschaftlichen Aspekten der Epilepsie durchgeführt. Dabei werden z. B. auch Aspekte wie Lebensqualität, Einstellungen, partizipative Entscheidungsfindung und Rehabilitation untersucht.
Eine Auswahl aktueller Studien, die vom KSE in den letzten Jahren durchgeführt wurden, finden Sie hier.
Ansprechpartner
Univ.-Prof. Dr. med. Christian Brandt
Ärztlicher Leiter des Koordinierungszentrums
Ltd. Abteilungsarzt der Abt. für Allgemeine Epileptologie
Qualifikationen und Erfahrungen:
- Neurologe / Epileptologe
- Langjährige Erfahrung als Studienleiter
Wissenschaftliche Interessen und Arbeitsschwerpunkte:
- Psychosoziale und epidemiologische Aspekte, Determinanten der Lebensqualität
- Entwicklung und Evaluation diagnostischer Verfahren
- Evaluation von nicht-medikamentösen Interventionen
Dr. rer. nat. Anne Hagemann
Wissenschaftliche Leiterin des Koordinierungszentrums
Qualifikationen und Erfahrungen:
- Diplom-Psychologin
- Umfangreiche Erfahrung im Bereich Forschungsmethodik und Statistik
Wissenschaftliche Interessen und Arbeitsschwerpunkte:
- Epilepsie-Schulungsprogramme
- Psychosoziale Aspekte und Lebensqualität
- Entwicklung und Evaluation von Fragebögen